Patient Blood Management (PBM)

Wir möchten für unsere Patient*innen das bestmögliche Behandlungs-, und Operationsergebnis erreichen. Dazu gehört auch, dass unsere Patient*innen optimal vorbereitet in die Operation gehen. Hier informieren wir Sie über verschiedene Maßnahmen, die wir im Rahmen des sogenannten Patient-Blut-Managements (kurz PBM genannt) in der Universitätsmedizin durchführen.

Konzept

Das Konzept des Patient Blood Management (PBM) umfasst alle Maßnahmen, um die Wahrscheinlichkeit einer Transfusion mit gespendeten Blutkonserven vor, während und nach einer Operation möglichst niedrig zu halten.

Ziel

Unser Ziel ist es, eine mögliche vorbestehende Blutarmut, sog. Anämie vor der geplanten Operation zu erkennen und gegebenenfalls zu behandeln. Das ist wichtig, da eine unbehandelte Anämie das Ergebnis der Operation beeinflussen kann und manchmal die Gabe von Bluttransfusionen notwendig macht. Um diese Transfusionen zu vermeiden oder zumindest zu reduzieren, bestimmen wir im Rahmen der Routine-Labor-Untersuchungen gezielt Blutwerte, die uns Hinweise auf eine mögliche Anämie geben. Wenn sich bei dieser Laboruntersuchung zeigt, dass eine Anämie bei der/dem Patient*innen vorliegt, ist es sehr oft eine Eisenmangel-Anämie! In diesem Fall behandeln wir diesen Eisenmangel schon vor der geplanten Operation durch orale oder intravenöse Eisengabe, um den Körper dabei zu unterstützen, wieder mehr eigenes Blut zu bilden.

Während und nach OP

Während und nach der Operation wird angestrebt, die Menge der Blutentnahmen für die benötigen Laborbestimmungen zu reduzieren und die Blutgerinnung – falls erforderlich – durch spezifische, medikamentöse Maßnahmen zu unterstützen, um den Blutverlust auf ein Minimum zu verringern, das verlorene Blut - falls notwendig - aufzubereiten und dem/der Patient*innen zurückzugeben (sog. „Maschinelle Autotransfusion“/“Cellsaver“).

Des Weiteren führen wir spezifische  Überwachungstechniken, die sog. Point-of-Care-Gerinnungsdiagnostik, durch. Diese ermöglichen es uns, bei unseren Patient*innen möglicherweise bestehende Veränderungen der Blutgerinnung oder Medikamentenwirkungen zu messen und zielgerichtet zu behandeln.

Mit allen diesen Maßnahmen und vielen weiteren möchten wir für unsere Patient*innen Risiken minimieren und einen bestmöglichen Operations-, und Genesungsverlauf unterstützen und gewährleisten!